Als reine Begrifflichkeit unterstellt Aktionismus ein betriebsames, unreflektiertes oder zielloses Handeln, hinter dem sich kein Konzept verbirgt. Bei Themen im Zwischenmenschlichen, wie der Entwicklung einer Kultur des Vertrauens, einer Beziehungskultur führt Aktionismus jedoch zu nichts. Denn diese Dinge brauchen Zeit. Wozu also lebe ich blinden Aktionismus?
Bin ich in diesem Modus, bin ich nicht bei mir selbst, oder gar beim anderen. Die Beziehungsebene bleibt ein Stück weit auf der Strecke. Es ist ein reines Tun um des Tuns Willen, welches nicht durchdacht ist, sondern lediglich der handelnden Person ihren Wert sichern soll. Als Gründe für Aktionismus werden in der Literatur häufig Panik, Langeweile oder Beruhigung angeführt. Doch es geht noch einen Schritt weiter.
Vor dem Hintergrund meines Lebensstils verfalle ich oft genau dann in Panik und somit in Aktionismus, wenn ich eine Situation erlebe, in der ich auf der Gefühlsseite Hilflosigkeit, Ohnmacht oder Kontrollverlust erlebe. Dabei entsteht in mir eine Angst, meine Sicherheit und Bedeutung zu verlieren. Somit greife ich zu einem Überkompensationsmodus.
In Unternehmen kann ein solches Muster zu einer unglaublichen Hektik führen, in der man letztlich nur noch damit beschäftigt ist, vermeintliche „Brandherde“ zu löschen. Zeit für Achtsamkeit, Selbstreflektion oder gar bewusste Persönlichkeitsentwicklung ist dadurch gar keine mehr vorhanden. Kennt ihr diese Situation? Wie schaut es in euren Unternehmen aus? Und was würde passieren, wenn ich nicht in Aktionismus verfalle? Würde das einen Unterschied auf der Beziehungsebene zu anderen Menschen machen? Teilt eure Gedanken gerne mit uns. Gerne begleiten wir euch auf diesem Weg, wenn ihr Unterstützung benötigt – in einem unserer Trainings der „führen mit Herz“-Academy, oder extra für euch maßgeschneidert. Kontaktiert uns unter mail@fuehrenmitherz.de oder über LinkedIn. Wir freuen uns auf eure Nachrichten.