„Als wir die Idee hatten, diesen Podcast ins Leben zu rufen, haben ich mir andere Podcasts angehört und war sofort vollkommen im Vergleichsmodus. Die anderen waren aus meiner Sicht souverän, überzeugend, echte Profis. Ich hingegen war eher ein Anfänger, der sich mal mit einem solchen Projekt versucht. Ein Schüler, der sich mit dem Podcast in die Öffentlichkeit traut.“ Diese Haltung hat bei ihm zu einer eher verkrampften Art der Vorbereitung geführt; zu der Tendenz, mit minutiös vorbereiteten Moderationskärtchen andere Podcasts zu imitieren. „Ich habe daraufhin von vielen das Feedback bekommen: ‚Das bist doch gar nicht du‘“, verrät Peter Becker. Anstatt nun also im permanenten Vergleich zu bleiben, der zu einem massiven Minderwertigkeitskomplex hätte entarten können, entschied sich Peter Becker dafür, bei sich selbst zu bleiben, verabschiedete sich von den zu akribischen und an anderen Podcasts angelehnten Vorbereitungen – und nun erleben wir ihn als völlig unveränderte Persönlichkeit im „shipLeader“.
Nicht nur mit anderen Menschen, sondern auch innerhalb unserer eigenen unterschiedlichen Lebensbereiche können wir in einen Vergleich geraten, der zu einer Überkompensation führen kann. Zum Beispiel, wenn es in einer Lebensphase zu Hause mal sehr anstrengend ist, wir im Beruf aber viel Anerkennung erfahren. Dann tendieren wir dazu, uns viel mehr Zeit für den Beruf zu nehmen, was sicherlich nicht zu einer Verbesserung der familiären Situation beiträgt. Andere Menschen flüchten sich in die Gemeinschaft. Um zu sehen, wo wir selbst stehen, können wir alle unser Leben selbst durchrastern, um herauszufinden, wo genau wir in Vergleichen feststecken.
Letztlich ist es eine aktive Entscheidung, auf die Herausforderungen des Lebens mit einem lebenslangen Lernprozess zu antworten, und sich selbst zu entscheiden „ich bin glücklich“. Das bedeutet nicht, dass ein Mensch sich in jeder Situation direkt glücklich fühlt, denn natürlich gibt es Leid, Einschränkungen und Krankheit. Es bedeutet, dass er sich für Eigenverantwortung entscheidet, um nach guten, konstruktiven Lösungen zu suchen, die ihm aus seiner möglicherweise misslichen Lage heraushelfen.
Manch einem fehlt das Selbstvertrauen, seine Ressourcen zu nutzen, um aus der Situation herauszukommen. Daher trifft er die Entscheidung zur Veränderung nicht und braucht dann Gründe, die im Außen liegen, um die fehlende Entscheidung zu rechtfertigen. Für euch als Führungskräfte gilt das übrigens ebenso, wie für eure Mitarbeiter. Diese brauchen für die Übernahme von Eigenverantwortung eine wertschätzende Führungskraft, die den Mitarbeiter dazu bewegt, Verantwortung zu übernehmen. Mitarbeiter benötigen Vertrauen, Raum für eigene Entscheidungen und für Fehler. Sie müssen befähigt werden, Verantwortung zu übernehmen.
Wenn du dich selbst überprüfst, als wie glücklich würdest du dich einschätzen? Entscheidest du dich für den Weg, aktiv Lösungen zu finden? Und möchtest du mit deinen Mitarbeitern diesen Weg gehen? Teilt eure Gedanken gerne mit uns. Gerne begleiten wir euch auf diesem Weg, wenn ihr Unterstützung benötigt – in einem unserer Trainings der „führen mit Herz“-Academy, oder extra für euch maßgeschneidert. Kontaktiert uns unter mail@fuehrenmitherz.de oder über LinkedIn. Wir freuen uns auf eure Nachrichten.