Björn Süfke: Wann ist ein Mann ein Mann?

Unser allererster Latte Macchiato mit Schuss entführt uns in einen spannenden Bereich der Wissenschaft. Zu Gast ist Björn Süfke, Psychologe und Männertherapeut. Gemeinsam mit Aleko Vangelis taucht er ein in seine rund 20-jährige Erfahrung in der Männerarbeit und lässt dabei auch die Frauen nicht außer Acht.

Seit 1998 ist Süfke als Männerpsychotherapeut tätig – damals noch ein eher ungewöhnlicher Beruf. Inwiefern sein Studium damals für ihn und seine Berufswahl prägend war, obwohl Anfang der 90er Jahre in der Bibliothek seiner Universität gerade einmal vier Werke zum Thema Männerforschung standen, erfährt der Hörer hier ebenso, wie Zusammenhänge von Führungsverhalten mit der eigenen Kindheit.

Denn jedem Menschen werden in der Erziehung bestimmte Glaubenssätze mit auf den Weg gegeben. Süfke ist Kind der 70er Jahre. Damals ist es völlig normal, dass bei den Jungs Durchsetzungsvermögen und Härte vorausgesetzt werden. Was macht so etwas mit Männern im Erwachsenenalter und warum ist es gewinnbringend für weibliche Führungskräfte, sich im Sinne der kooperativen Zusammenarbeit gemeinsam mit den männlichen Kollegen damit auseinanderzusetzen? Und zurück zu den männlichen Führungskräften: Um später emotional reif führen zu können, ist es für sie enorm wichtig, Zugang zu den eigenen Gefühlen zu finden, um auch eine Form von Mitgefühl für ihre Mitarbeiter empfinden zu können.

Gerade in der aktuellen Zeit, die durch die Corona-Pandemie auf allen hierarchischen Ebenen von Unternehmen, aber natürlich auch im Privatleben geprägt ist von Verunsicherung, phasenweise auch von Hilflosigkeit oder Angst, ist es ein großer Gewinn für einen souveränen Führungsstil, entsprechend mit diesen Gefühlen umzugehen und sich auch auf die Gefühle seiner Mitarbeiter einlassen zu können.

Wie einer Führungskraft das mit einfachen Mitteln gelingt, verrät er in Folge #008 des shipLeader-Podcasts und hält zudem noch ein paar Quick-Wins für Männer UND Frauen parat.